Corinna Lenz

Corinna Lenz

Autorin, Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin

Ich unterstütze dich und deinen Hund dabei, mit Freude zu einem wundervollen Team zu werden.

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So wird dein Hund ein entspannter Begleiter

Ein Familienhund zu sein, ist eine anspruchsvolle Aufgabe! Dein Welpe soll lernen, beim Spaziergang mit anderen Hunden zu toben, sich in der Stadt aber ruhig zu verhalten. Er soll freundlich wedeln, wenn Menschen ihn streicheln, aber bitte nicht anspringen. Möbel sind keine Kauspielzeuge, und der Teppich ist keine Toilette. Damit dein Welpe diese Herausforderungen meistert, ist die richtige Vorbereitung entscheidend.

Die Sozialisierungsphase: Der Schlüssel zur guten Erziehung

Hunde haben nur eine kurze Sozialisierungsphase, um die Welt kennenzulernen – etwa zwischen der 6. und 16. Lebenswoche. In dieser Zeit kannst du deinem Welpen wichtige Grundlagen beibringen. Überlege dir vorab:

  • Was möchtest du später mit deinem Hund unternehmen?
  • Wie soll er sich dabei verhalten?
  • Welche Emotionen wünschst du dir bei diesen Erfahrungen (z. B. Entspannung oder Freude)?

Die Erfahrungen deines Welpen sollten nicht nur positiv, sondern auch mit der gewünschten Emotion verknüpft sein. Das kannst du gezielt beeinflussen.

1. Die richtige Belohnung einsetzen

Die Belohnung spielt eine zentrale Rolle, um die gewünschten Emotionen zu fördern. Hier sind passende Beispiele:

 

Freudige Erwartungshaltung fördern:

  • Ein Rennspiel: Lass deinen Hund dir hinterherlaufen.
  • Erkunden von Mauslöchern: Perfekt für neugierige Nasen.
  • Ein Zerrspiel: Fördert Energie und Bindung.
  • Geworfenes Spielzeug: Fördert Bewegung und Schnelligkeit.

Entspannung fördern:

  • Kauknochen kauen: Beschäftigt und beruhigt.
  • Leckerli suchen: Verstecke Futter auf der Wiese oder in der Wohnung.
  • Auspacken von Futter: Wickel Leckerli in Papier oder lege sie in eine Küchenrolle.
  • KONG® auslecken: Fülle den KONG® mit Futter, um deinen Welpen zu beschäftigen.

2. Begegnungen mit anderen Hunden

Hunde

Welpen sollten andere Hunde in unterschiedlichen Situationen kennenlernen – nicht nur beim Spielen. Ein Hund, der nur in der Welpengruppe toben durfte, wird bei Begegnungen an der Leine oft zu aufgeregt. Das kann zu Frust und sogar Leinenaggression führen.

Tipp:

  • Lasse deinen Welpen andere Hunde auch in entspannten Momenten erleben.
  • Übe mit angeleinten Welpen das Warten, bis alle ruhig sind.
  • Belohne das entspannte Verhalten mit einem Kauknochen.

Warum ist Spielen wichtig?
Beim Spielen lernen Welpen die Kommunikation mit Artgenossen: Sie jagen sich, beißen spielerisch und reagieren aufeinander. Ein Welpe, der zu fest zubeißt, merkt schnell, dass das Spiel abgebrochen wird. So lernt er, seine Kräfte zu dosieren.

3. Menschen kennenlernen

  • Viele Menschen möchten Welpen sofort streicheln, was den Kleinen oft unangenehm ist. Trotzdem sind solche Begegnungen im Alltag unvermeidbar.

    Übung:

    • „Fass mich an“-Spiel:
      Halte eine Hand über den Kopf deines Welpen und senke sie langsam. Beobachte, ob er sich unwohl fühlt (z. B. durch Gähnen oder Wegdrehen). Belohne ihn, wenn er ruhig bleibt.

    • „Auf den Füßen stehen“:
      Lasse deinen Welpen auf deinen Füßen „parken“. Das vermittelt ihm Schutz und schafft Nähe. Es ist auch eine gute Vorbereitung für Aktivitäten wie Dog Dance.

    4. Handling trainieren

    Ob Geschirr anziehen, Krallen schneiden oder Maulkorb tragen – dein Welpe sollte solche Situationen frühzeitig als positiv erleben.

    Geschirr anziehen:

    • Locke deinen Welpen mit einem Leckerli durch das Geschirr.
    • Belohne ihn, wenn er seinen Kopf in die Öffnung steckt.
    • Erhöhe schrittweise die Anforderungen.

    Maulkorb gewöhnen:

    • Verwende einen Maulkorb, der Hecheln und Trinken erlaubt.
    • Lass deinen Welpen Leckerli aus dem Maulkorb fressen.
    • Füttere später von außen durch den Maulkorb und verlängere langsam die Tragezeit.

    Krallen schneiden:

    • Schneide ungekochte Nudeln mit der Krallenschere, um das Geräusch zu simulieren.
    • Belohne deinen Welpen währenddessen mit einem KONG® oder Kauknochen.
    • Nähere dich schrittweise den Pfoten, ohne Druck auszuüben.

     

    5. Geräusche positiv verknüpfen

    Hunde sind vielen Geräuschen ausgesetzt – vom Staubsauger bis zu Silvesterknallern. Gewöhne deinen Welpen frühzeitig daran:

    Knisterflaschen-Suche:

    • Verteile Leckerli zwischen Plastikflaschen auf dem Boden.
    • Steigere die Schwierigkeit, indem du die Flaschen stapelst oder Leckerli darunter versteckst.

    Turm aus Töpfen:

    • Staple Metalltöpfe und verstecke Leckerli darunter.
    • Wenn dein Welpe einen Topf umwirft, wird er mit einem Leckerli belohnt.

     

    Fazit: Schritt für Schritt zum entspannten Familienhund

    Mit gezieltem Training und passenden Übungen wird dein Welpe ein sicherer und entspannter Begleiter. Plane die Sozialisierungsphase gut, nutze Belohnungen klug und gib deinem Welpen die Zeit, die er braucht. So legst du den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben!

    Hunde sind vielen Geräuschen ausgesetzt – vom Staubsauger bis zu Silvesterknallern. Gewöhne deinen Welpen frühzeitig daran:

    Knisterflaschen-Suche:

    • Verteile Leckerli zwischen Plastikflaschen auf dem Boden.
    • Steigere die Schwierigkeit, indem du die Flaschen stapelst oder Leckerli darunter versteckst.

    Turm aus Töpfen:

    • Staple Metalltöpfe und verstecke Leckerli darunter.
    • Wenn dein Welpe einen Topf umwirft, wird er mit einem Leckerli belohnt.

     

    Viel Spaß und viel Erfolg wünscht

    Corinna